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1. Elsässische Geschichtsbilder - S. 9

1884 - Straßburg : Bull
— 9 — Urteil. Wer durch ein schweres Berbrechen das Recht bricht, kann von der Familie des Verletzten straflos verfolgt werden. Der Verletzte kann entweder durch Bermittelung des Volkes Sühne fordern oder selbst Rache nehmen. Landesverrat, Empörung beim Heere, Mordanschlag gegen den Herzog werden mit dem Tode bestraft. Von dem wahren Gott wußten die Alemannen nichts; sie hatten viele Götter und Göttinnen, die sie aber nicht in Tempeln verehrten. Wälder und Haine waren die Stätten ihres Gottesdienstes. Hier, im Brausen der Bäume, im Rauschen der Quellen und Bäche, glaubten sie den Himmlischen näher zu sein. Ihre Hauptgottheit war Ziu, später Donar, der Donnergott, von dem ein Wochentag, der Donnerstag, seinen Namen hat. Später trat Wodan, Wnotan mit seiner Gemahlin Freia in den Vordergrund. Wnotan ist der König der Götter und Ahnherr der deutschen Stämme, der Gott der Luft und des Himmels. Von ihm kommen die höchsten Güter und Gaben, Fruchtbarkeit der Felder, Sieg und Ruhm, Schönheit und Glück. Er hat nur ein Auge, die Sonne, einen breiten, niederhängenden Hut, das schattende Gewölk, einen weiten, blauen Mautel, die weite blaue Luft; sein schnaubendes weißes Roß ist der Wind. Zu ihm kommen die Seelen der gefallenen Helden, welche er in seinen himmlischen Königssaal, die Walhalla, als Gäste und Dienstmannen aufnimmt. Mit ihnen, den Helden Walhallas, und den Schicksalsgöttmnen, den Walküren, jagt er in unersättlicher Streitlust durch die Lüfte. Zahlreiche Sagen haben sich im elsässischen Volksglauben von ihm erhalten, ebenso von seiner ebenbürtigen Gemahlin Freia. Nach ihr ist der Freitag genannt. Sie war die oberste Göttin und vereinigte in sich die Eigenschaften aller übrigen Wasser-, Licht- und Erbgöttinnen. Außer den Göttern gab es eine Menge halbgöttlicher Wesen: Riesen und Zwerge, Elfen, Feen, Nixen u. a., die ebenfalls in den Sagen fortleben. So die bekannte Erzählung vom Riesenspielzeug: In einem Seitenthale der Brensch ragen die Trümmer der Burg Niebeck auf einem hohen Felsen empor. In den Zeiten, ba noch die Riesen auf den Bergen hausten, stieg einst ein Riesenfräulein von der Burg herab in das Thal, wo gerade das Feld bestellt wurde. Verwundert erblickte sie das Bäuerlein mit den Pferden, den Acker pflügend, und dachte: Welch’

2. Elsässische Geschichtsbilder - S. 24

1884 - Straßburg : Bull
— 24 — stadt, Hagenau, Weißenburg, Lauterburg, Mülhausen. Sie wollten sich den Frieden, den weder Kaiser noch Reich herstellen konnten, selbst verschaffen. Dies erschien aber dem gesamten kleineren Adel als unerträgliche Anmaßung. In dieser stürmischen Zeit (1260) bestieg Walther von Geroldseck den bischöflichen Stuhl zu Straßburg. Er war ein kühner, ehrgeiziger Herr, der auch das Schwert gut zu führen verstand. L>ein Geschlecht war unter den Hohenstaufen zu großem Reichtum gekommen und dem Bürgerstande nicht besonders geneigt. Kaum war er zum Bischof ernannt, so begann er eine genaue Untersuchung der Rechte, welche die Straßburger Bürger ausübten. Manche wollte er ihnen verkürzen; ja sie sollten nicht einmal freies Wahlrecht haben. Die Städter aber hielten fest an ihren wohlerworbenen Gerechtsamen. Immer heftiger wurde der Streit, bis Walther die Stadt verließ, allen Geistlichen befahl, ihm zu folgen, und Bann und Interdikt über Straßburg verhängte. Er sammelte ein Heer; viele edle Herren zogen ihm zu Hülfe, unter ihnen der Bischof von Trier und Rudolf von Habsburg, der Laudgraf vou Oberelsaß. Aber auch Straßburg wurde unterstützt, denn die übrigen Städte sahen sich ebenfalls bedroht, da Walther sich die Oberaufsicht über sämtliche Städte des Elsasses hatte übergeben lassen. Im Juli 1261 machten die Bischöflichen einen Sturm auf die Stadt, wurden aber mit großem Verluste zurückgeschlagen. Darauf trat ein Waffenstillstand ein. Während desselben entzweite sich Rudolf von Habsburg mit dem Bischof und trat auf die Seite der Städter. Dagegen vertrieb in Colmar die bischöfliche Partei den Schultheißen Rösselmann, der^ es mit den Ltraßbnrgern hielt. Doch der unverzagte Schultheiß beschloß auf jede Gefahr hin wieder in die Stadt zu kommen. Er wandte sich an Rudolf vou Habsburg, der die Führung der Straßburger Bürger übernommen hatte, um Unterstützung. Rudolf rückte mit einer Heeresabteilung vor Colmar. Bei Nacht ließ sich Röffelmann in einem Fasse in die Stadt fahren, vereinigte sich mit seinen Anhängern, übersiel die Wache an einem Thore und ließ durch dasselbe Rudolf ein. Unter dem Rufe: Es lebe Habsburg! besetzten die Truppen die Stadt. Die Bischöflichen wurden vertrieben und Rösselmann trat wieder in sein Amt ein. — Walther hatte unterdes seine Truppen rings um Straßburg verteilt, um den Bürgern die Zufuhr abzuschneiden. Vergebens suchte

3. Elsässische Geschichtsbilder - S. 25

1884 - Straßburg : Bull
— 25 - der Bischof die Stadt zur Übergabe zu überrede». Klugheit und List scheiterten an dem Unabhängigkeitssinn der Straßburger. So ging das Jahr 1261 hin. Endlich am Anfang des nächsten kam es zu einem entscheidenden Schlage. Am 8. März rückten die Straßburger, verstärkt durch reichlichen Zuzug vou befreundeten Städten, aus. Es galt dem festen Turme zu Mundolsheim, der die Straße nach Hagenau und Zabern beherrschte. Der Turm wurde erstürmt und abgebrochen. Die Bischöflichen läuteten aber schon Sturm von Dorf zu Dorf. Walther sammelte sein Heer, 5000 Mann Fußvolk und 300 schwerbewaffnete Reiter, und rückte gegen Straßburg heran, welches er leicht zu nehmen hoffte, da er die Bürger in Mundolsheim glaubte. Doch diese bekamen rechtzeitig Kunde. Die Glocken Straßburgs riefen alles, was Waffen tragen konnte, zum Kampfe. Bei Oberhausbergen auf der Straße nach Zabern trafen die Heere zusammen. Die Bürger waren überlegen an Zahl, doch besaßen sie keine schwere Kavallerie und von den Fußsoldaten waren viele kampfungeübt. Es war eine heiße Schlacht, welche die Bürger für ihre Freiheit kämpften, an derselben Stelle, wo vor 900 Jahren der Alemannenkönig Chnodomar dem Römerheere unterlegen war. Walther selbst kämpfte mutig; zwei Pferde wurden unter ihm erschossen. Endlich erlag des Bischofs Heer; wer nicht tot oder schwer verwundet auf dem Schlachtfelde blieb, wandte sich zur* Flucht. Der Bruder Walthers war gefallen, mit ihm 70 Edle. Triumphierend zogen die Bürger in die Stadt und führten die Gefangenen mit sich, gefesselt mit denselben Stricken, welche der Bischof für seine Gegner bereit gehalten hatte. — Bald darauf schloß der Bischof mit der Stadt einen Waffenstillstand und begann Friedensunterhandlungen. Doch zogen sich diese so in die Länge, daß Walther darüber starb. Erst sein Nachfolger versöhnte sich mit der Stadt und schloß Frieden, in welchem derselben die Unabhängigkeit vom bischöflichen Regiment zugesichert wurde. Dadurch ward Straßburgs Ansehen nicht nur im Elsasse bedeutend, sondern auch über seine Grenzen hinaus. Rudolf von Habsburg blieb mit der Stadt, deren Bannerherr er gewesen war, immer in guten Beziehungen, auch nach seiner Wahl zum Kaiser. Rudolf von Habsburg. (1273—1291.) Siebzehn Jahre lang, von 1256—73, herrschte in ganz

4. Elsässische Geschichtsbilder - S. 33

1884 - Straßburg : Bull
- 33 - langte Auslieferung der Aufgenommenen. Doch Magistrat und Bürgerschaft wies das Ansinnen zurück. Armleder belagerte die Stadt und sein Heer richtete auf Feldern und Äckern große Verheerungen an. Erst die Ankunft des Kaisers Ludwig selbst zwang ihn zum Rückzug. Doch kaum war Ludwig fort, so begann Armleder wieder seine Grausamkeiten, und erst ein Bündnis, welches Fürsten, Bischöfe und Städte des Elsasses schlossen, zerstreute seine raub- und mordsüchtigen Banden. — Aber der Haß des Volkes gegen die Juden war noch so groß, daß man immer einen neuen Ausbruch der Wut fürchten mußte. Dieser trat auch ein, obwohl der Kaiser selbst die Juden unter seinen besonderen Schutz gestellt hatte. Im I. 1348 nämlich wurde Europa von einer schrecklichen Pest heimgesucht. Sogleich rief man: die Inden haben die alleinige Schuld daran; Brunnen und Quellen sind von ihnen vergiftet. Nieder mit ihnen! In Benfeld wurden diese Unglücklichen teils verbrannt, teils aufgeknüpft. Auch in Straßburg erhob sich blutige Verfolgung. Die Zünfte, voran die Metzger, verlangten strenges Gericht über die Inden. Da dies der Stadtrat verweigerte, drang man mit Gewalt darauf. Die Stadtmeister wurden beschuldigt, durch jüdisches Geld bestochen zu sein, und mußten ihr Amt niederlegen. An ihre Stelle traten Leute, die durch den tiefsten Haß gegen die Juden bekannt waren. Kurzweg wurde beschlossen, alle lebendig zu verbrennen, die sich nicht taufen lassen wollten. Ihr Friedhof wurde zu einem ungeheuren Scheiterhaufen. Während man sie hinführte, riß ihnen das Volk in den Straßen die Kleider herab, in der Hoffnung, Geld zu finden. So wurden sie fast ganz nackt, 2000 an der Zahl, ins Feuer geworfen. Um ihnen den Todeskampf noch schmerzlicher zu machen, ließ man vor ihren Augen ihre Kinder taufen. Alle ihre Güter wurden eingezogen und verteilt; es wurde beschlossen, keinen Juden während der nächsten 100 Jahre in die Stadt aufzunehmen. Der schwarze Tod und die Geißler. (1348.) Vier Monate nach der schrecklichen Verbrennung der Juden in Straßburg schwang der schwarze Tod seine rächenbe Geißel um die Stadt. Es war bies eine Pest, die in der Mitte des 14. Jahr-huuberts alle europäischen Llnber heimsuchte. Der Körper des 3

5. Elsässische Geschichtsbilder - S. 57

1884 - Straßburg : Bull
— 57 — und Rosheim. Schletistadt hielt sich einen Monat lang, mußte dann aber auch kapitulieren. Kaysersberg, Türkheim, Rufach, Münster ergaben sich ohne Widerstand, auch Colmar mußte seine Thore öffnen. Weder der Tod Gustav Adolfs, welcher siegreich bei Lützen fiel, noch der Abgang Horns, der eine andere Heeresleitung übernahm, hemmten die Eroberungen der Schweden. Unter der Führung des Rheingrafen bemächtigten sie sich der Städte Thauu, Altkirch, Seuuheim, Psirt. Im Sundgau fanden aber die Schweden einen schrecklichen Gegner in den Bauern. Ein greuelvoller Kampf entstand. Die Felder blieben unbebaut, zum Hunger gesellte sich noch eine verheerende Krankheit. In der That, die Zeit der Schwedenherrschaft war die unglücklichste des Oberelsasses. — Im Jahre 1634 erlitt die Macht der Schweden einen gewaltigen Stoß. Ihr Heer war bei Nördlingen völlig geschlagen worden, ihr Anführer Horn selbst gefangen. Infolgedessen breiteten sich die Österreicher wieder mehr aus. Im Sommer rückten sie unter dem Grafen Salm gegen Ingweiler, Buchsweiler und Neuweiler. Die Schweden waren nicht stark genug, die Plätze zu halten. Deshalb wandten sich die Bewohner um Hülfe an Frankreich, welches sie ihnen auch in vollem Maße gewährte. Aber auch die Österreicher riefen die Unterstützung Frankreichs an. Als Graf Salm vom Rheingrafen geschlagen war, zog er sich auf die Feste Hohbarr zurück und trat mit den Franzosen in Unterhandlung. Schon glaubte der Rheingraf das Schloß in seinen Händen, als ein französischer Oberst hervortrat und erklärte, es gehöre der Krone von Frankreich. Ebenso kamen Hagenau und Reichshofen, später auch Colmar und Schlettstadt in die Gewalt der Franzosen. Sie gewannen immer größere Macht in dem Lande, nach dem sie schon seit Jahrhunderten stets ihre Blicke geworfen hatten. 3. Bernhard von Weimar. Schon im Laufe des Jahres 1636 hatte sich Herzog Bernhard von Weimar zum Herrn eines Teiles des Elsasses gemacht, war aber gezwungen, wieder über den Rhein zurück zu marschieren. Im Sommer 1637 kam er mit einem Heere von 18000 Mann, das er mit französischem Gelde geworben hatte, abermals ins Land. Sein Plan war, am Oberrhein ein sächsisches, evangelisches

6. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 11

1895 - Straßburg : Heitz
11 Niederschlägen, dem sogenannten Löß, abwechseln. Diese Vogeseulehme sind von hoher wirtschaftlicher Bedeutung, da sie in vielen Fällen der Grund für die Fruchtbarkeit mancher Gegenden des Elsaß sind. In der lothringischen Hochebene, die sich allmählich nach Westen abdacht, treten stufenweise ältere geo- logische Schichten, die Schichten des Jura und der Trias zu Tage, die in den eigentlichen Sandstein- vogesen noch völlig verdeckt liegen. Sie sind an vielen Orten mit einer Decke von Diluviallehm überzogen. s 5. Klimcr. Das Klima von Elsaß^Lothriugen ist gemäßigt und die Luft rein und gesund. Der Winter ist lang, der Frühling kurz. Im Sommer sind die Gewitter häufig und oft von Hagel begleitet. Das Spätjahr, vom September bis in die Mitte des Oktobers, ist die angenehmste Zeit, indem die Hitze gemäßigt und das Wetter meistens beständig ist. Die herrschenden Winde sind der Südwest- und der Nordostwind. Jener ist warm oder feucht und führt meist Regen und Stürme herbei, dieser ist kalt und trocken und erheitert den Himmel. Dazu kommt oft in Lothringen wechselweise der Nordwestwind, der von den Ardennen her gewöhnlich den Schnee bringt und zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche Stürme erzeugt. Ueberhaupt ist hier die Luft etwas rauher als im Elsaß.

7. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 19

1895 - Straßburg : Heitz
19 heim vorbei und wird eine Viertelstunde unterhalb Colmar, bei dem Ladhofe, schiffbar. In mannigfaltigen Krümmungen setzt sie ihren Laus fort nach Schlettstadt, Erstein, Jllkirch und Straß- bürg; sie durchfließt diese Stadt von Südwesten nach Nordosten und ergießt sich unterhalb des Dorfes Wanzenau in den' Rheins Von Erstem geht ein Arm unter dem Namen Kr äfft in den Rhein, derselbe ist kanalisiert zur Abhaltung des Jllhochwassers von Straßburg. 2. Die L aj: g, die ihre Quelle bei dem Dorfe Ober- larg hat und sich unterhalb der großen Brücke von Jllsurt in die Jll ergießt. 2. Die Thaler und Flüsse des Elsaß' siud folgende : , 1. Das Doller- oder Masmü n st e r t h a l, beachte-nswert durch seine herrlichen Waldungen. Im Hintergrnnde ragt der Welsche Belchen (Ballon de Giromagnv) empor. In diesem Thale entspringt die Doller am Lochberge, empfängt einen starken Zufluß aus dem Sewenfee bei Sewen und stürzt sich unterhalb Mülhausen m die Jll. 2. Das T l}_u r - oder S t. A m a r i n t h a l, das von der Thür bewässert wird. Dieser Fluß ent- springt am Col de Bramont. Bei Sennheim teilt er sich in zwei Arme, wovon sich der eine unterhalb. Ensisheim und der andere bei Horburg mit der Jll. vereinigt. Am Ausgange des St. Amarinthales liegt das ge-

8. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 21

1895 - Straßburg : Heitz
21 in zwei Arme, das Großtha l und das Kleinthal. Aus dem Münsterthale kommen die bekannten Münster- käse, die in den zahlreichen Melkereien auf den Bergen bereitet werden. Dnrch das Kleinthal geht der Weg aus die Scküncht, ein 1150 Meter hohes Bergjoch, über welches eine gut gebaute Straße, am Rande eines steilen Absturzes durch einen durchbohrten Felsen, den höchsten Tunnel der Vogesen, nach Görardmer sührt. Die Fe cht, die dieses Th.al durchströmt, hat ihre Hanptquelle an dem Berge Wissort und ergießt sich bei Jllhäusern in die Jll. Die Ruinen von Plixburg und Hohlandsberg einer- seits und das als Wallfahrtsort und Sommerfrische besuchte „Drei Aehren" anderseits krönen die Berge am Eingänge des Thales. 6. Das Thal von Schnierlach und Urb eis (franz. Orbey), durch welches -eine Straße über den Col du Bonhomme nach St. Die führt, wird durch die W e t f. bewässert, welche durch die Ausflüsse des schwarzen und des weißen Sees gebildet wird. Bei Eschelmer (franz. Hachimette) nimmt sie diebechine auf, die vom Hrenzkamm bei Luschbach kommt, fließt dann durch Kaysersberg und ergießt sich eine Stunde unterhalb Colmar in die Fecht. 7. Das Rappoltsweiler-Thal wird durch den Streng bach bewässert, welcher aus verschiedenen kleineren Zuflüssen im Innern des Thales gebildet wird und sich bei Gemar mit der Fecht vereinigt. Eine Straße führt dnrch dieses Thal und über ein Bergjoch, die Markircher Höhe genannt, nach Markirch.

9. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 26

1895 - Straßburg : Heitz
26 Holzheim, Wolfisheim und Eckbolsheim bewässert, sich bei dem Murhof, 2 km oberhalb Straßburg, in die Jll ergießt. 14. Das Mossigthal, dessen einer Teil, zwi- sehen Wasselnheim und Marlenheim, das Kronenthal heißt. Dasselbe ist merkwürdig dnrch seine Steinbrüche, welche (besonders die Frauenhausgrube) die Steine zum Straßburger Münsterbau lieferten. Die Mossig hat ihre Quelle am Schneeberg, durchströmt Wasselnheim, am Eingange des Krön- thales, fließt am Fnße des Scharrachbergs vorbei und bildet, zwischen Sulzbad und Avolsheim, mit einem Teile des Wassers der Arensch den B reusch- Kanal. 15. Das Zornthal. Die Zorn hat ihren Ur- sprnng in Lothringen. Sie fließt aus zwei Bächeu, der weißen-und gelben Zorn, unweit Dags- bürg zusammen. Ihre Quelle t)cit- die weiße Zorn am Hengst, die gelbe am Großmann; sie nimmt ihre Richtung nach der Vereinigung gegen Norden, wendet sich bei Lützelburg dann ostwärts und durchschneidet das Gebirge bis Zabern, nimmt bei Steinbnrg die Zinzel, deren Quelle bei Wintersburg ist, auf und stürzt ihr wildes Wasser unterhalb Rohrweiler in die Moder. 16. Die Moder entspringt auf.dem Moderselde, 6 km nordwärts von Lützelstein, geht östlich nach Wingen, Ingweiler, Pfaffenhofen, Hagenau, Bisch- weiter und ergießt sich, nach ihrer Vereinigung mit d er Zorn, nnterhalb von Fort-Louis, bei dem Dorf Neuhäusel in den Rhein.

10. Deutsche Geschichte - S. 108

1881 - Straßburg : Schultz
108 Die Zeit der Kreuzzge. Friedrich der Rotbart. schaft lebte, suchte er sich den Weg zu bahnen. Die Verhltnisse Deutschlands ordnete er mit Umsicht und Festigkeit; seinem Sohn Heinrich bertrug er die Regierung; Heinrich der Lwe mute zum zweiten Male in die Verbannung gehen. Dann brach er mit Fried-rich von Schwaben (1189) aus. Die ersten Schwierigkeiten berei-tete ihm der Kaiser von Constantinopel, der feige Jsaac; allein Friedrich berwand sie durch Festigkeit und Migung. Dann ging der Zug durch das Innere Kleinasiens, wo das Heer unsgliche Beschwerden zu berwinden hatte. Dazu kam, da der Sultan von Jconium, der mit Friedrich sich freundschaftlich gestellt hatte, gestrzt wurde, und die Kreuzfahrer bald von allen Seiten sich von den leichten trkischen Reitern umschwrmt sahen. In dieser Not leuchtete der greise Friedrich durch Ausdauer und Mut vor allen hervor. Bald kam es zu der entscheidenden Schlacht bei Philomelium 1190 (1190), in welcher der Kaiser wie der jngste Ritter mitten im Schlachtgewhl sein Ro tummelte und schlielich einen vollstndigen Sieg erfocht. Die Einnahme Jconiums war die Folge des herrlichen Sieges. Neugestrkt durchschritt das Heer die cilicischen Psse; das Schwerste war berstanden, der Weg nach Syrien war frei. Da traf der Tod des heldenmtigen Kaisers wie ein Blitz ans heiterm Himmel das wandernde Heer; er war beim Baden in den Fluten 1190 des Flusses Selef ertrunken (Juni 1190). Lange wollte man in Deutschland nicht an den Tod des Kaisers glauben; allmhlich ent-stand die Sage, da er in dem Innern des Kyffhuser schlummere und einst wiederkehren werde, um die Einheit und Macht Deutschlands wieder herzustellen. Nach dem Tode des Kaisers verzweifelten viele an dem glcklichen Ende des Kreuzzuges und kehrten auf Schiffen in die Heimat zurck. Die Reste des Heeres fhrte Herzog Friedrich nach Syrien, wo sie sich an der Belagerung Accos 1191 beteiligten. Dort ist auch dieser Friedrich gestorben (1191), nachdem er noch den deutschen Ritterorden gestiftet, der von so groer Bedeutung fr die deutsche Geschichte geworden ist. Erst nach dem Tode des Kaisers brachen die Könige Philipp August und Richard Lwenherz auf (1190). Den Winter brachten sie in Messina zu, wo Richard offen fr den König Tancred, den Gegner der Hohenstaufen, Partei nahm. Dann fuhr Philipp August direkt nach Acco, während Richard erst auf einem Streifzuge Cypern eroberte. Nachdem auch er vor Acco er- 1191 schienen war, fiel die Stadt (Juli 1191). Hierauf kehrte Philipp August nach Europa zurck. Richard setzte den Krieg noch bis 1192 fort und legte glnzende Proben von Tapferkeit und Strke ab, vermochte aber Jerusalem nicht zu erobern. So blieb auch dieser Kreuzzug, der von den drei mchtigsten Herrschern des Abendlandes unternommen war, ohne nennenswerte Erfolge.
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